Das MOSAIK Projekt

Zukünftige Informationssysteme, z.B. das Industrielle Internet, das Internet der Dinge und Smart-X-Systeme, werden offener, verteilter, komplexer und vernetzter sein als die aktuelle betriebliche IT. MOSAIK versucht daher eine Systemarchitektur zu entwickeln, welche ohne zentrale Elemente auskommt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, die Ausfallsicherheit zu erhöhen und teure zentrale Infrastrukturen, sowie Machtstrukturen und Monopole bzw. Oligopole zu vermeiden. 

Dazu stellen wir uns die zentrale Frage: Wie können einzelne Komponenten so miteinander kommunizieren, dass sie zielgerichtetes Verhalten unter- und miteinander zeigen?

Ziel von MOSAIK ist die Erforschung von Methoden zur selbstorganisierten Aggregation von Komponenten hin zu Systemen zur Entwicklungszeit und der Adaption der Aggregate zur Laufzeit. Dabei soll das aggregierte System vorgegebene Eigenschaften erfüllen bzw. definierte Phänomene erzeugen und resilient gegenüber Perturbationen sein.

Der Grundgedanke ist es, Intelligenz aus den Akteuren herauszunehmen und in die Umgebung zu verlagern, inspiriert durch das Prinzip der Stigmergie. Aufbauend darauf sollen Akteure über einfache Steuerungslogik die in der Umgebung hinterlegten Affordanzen abarbeiten, wodurch dezentral ein vorgegebenes Gesamtziel erreicht wird.

Aus Anwendersicht soll die erforschte Methodik zur Reduktion von Komplexität in der Entwicklung und im Betrieb von IT-Systemen beitragen. Dabei soll die Plattform nicht von einem einzigen Unternehmen betrieben werden, sondern aus einer Menge von Technologiestandards und Konventionen bestehen, welche die digitale Teilhabe einer großen Zahl von unterschiedlichsten Firmen ermöglichen.

Neben der Erforschung der Methodik sind weitere Ziele von MOSAIK die Entwicklung einer Laufzeitumgebung als Open Source und Vorarbeiten zur Standardisierung der Methodik sowie deren prototypischer Einsatz in der Praxis.

Die Forschungsthemen, die in MOSAIK bearbeitet werden, betreffen grundlegende Konzepte und Herangehensweisen mit dem Potential zur breitgefächerten Anwendung, beispielsweise in Szenarien rund um das Internet der Dinge, Industrie 4.0 sowie Smart-X-Systeme.

Das Konsortium umfasst den Lehrstuhl Technische Informationssysteme der Universität Erlangen-Nürnberg, die Arbeitsgruppe Intelligente Systeme der Universität Magdeburg, den Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, die Robert Bosch GmbH sowie die mittelständische Firma NETSYNO Software GmbH.

Sie haben Fragen, Anregungen oder möchten mehr über das MOSAIK-Projekt erfahren? Schreiben Sie uns gern! Sie erreichen unsere Ansprechpartnerin Gianna Reich unter gr@netsyno.com.